Das schwedische Unternehmen Klarna gehört zu den ganz großen Zahlungsdienstleistern im Internet. Klarna wurde bereits im Jahre 2005 gegründet, damals noch unter dem Namen „Kreditor“. Hinter diesem ursprünglichen Namen versteckt sich auch das Geschäftsmodell des Unternehmens, bedeutet das schwedische Wort „Kreditor“ doch nichts anderes als „Gläubiger“. Klarna, wie der ePayment-Anbieter heute heißt, übernimmt – knapp und einfach erklärt – die Forderungen der Onlinehändler, die im Zuge einer Shoppingtour im Internet entstehen.
Welche Vorteile hat das System?
Nun mag man sich fragen, welche Vorteile Händler und Käufer konkret von einer solchen Zahlungsdienstleistung haben. Auf den ersten Blick erscheint es Kunden unsinnig, doch ePayment-Anbieter wie Klarna haben auf Online-Märkten durchaus eine Berechtigung. Die liegt zu einem großen Teil auch im Zahlungsverhalten der Kunden begründet, denn insbesondere die Deutschen kaufen bevorzugt auf Rechnung bzw. auf Raten.
Erst die Ware, dann das Geld – das ist der Leitspruch deutscher Online-Käufer, die in Sachen Internet lieber auf Nummer sicher gehen. Nicht zu Unrecht, denn schwarze Schafe lassen sich massenhaft finden. Der Betreiber des Online-Shops wiederum bevorzugt Zahlungsmethoden, die ein weniger hohes Risiko für ihn darstellen. Immerhin ist die Ausfallquote bei Rechnungen bzw. Ratenzahlungen vergleichsweise hoch. Die unterschiedlichen Standpunkte von Verkäufer und Käufer lassen sich durch Zahlungsdienstleister wie Klarna lösen: Klarna ermöglicht dem Kunden den gewünschten Rechnungs- bzw.
Ratenkauf und garantiert zugleich dem Händler, dass dieser keinen Zahlungsausfall verzeichnen muss. Dieses Risiko übernimmt Klarna selbst. Natürlich ist eine solche Dienstleistung nicht kostenlos zu haben, die Nutzung von Klarna kostet Gebühren, die, je nach gewählter Zahlungsart, unterschiedlich hoch sind. Diese Gebühren sind – natürlich nicht offiziell – durch den Kunden zu bezahlen, sei es in Form einer durch den Händler erhobenen Rechnungsgebühr oder allgemein höherer Preise.
Video: Zahlungsarten bei Klarna
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Und was ist nun der Klarna Ratenkauf?
Ganz einfach: Mit dem Klarna Ratenkauf können Sie wie gewohnt in Ihrem liebsten Online-Shop einkaufen und diesen anschließend in monatlichen Raten abbezahlen. Die Raten wiederum überweisen Sie nicht an den Händler, sondern an den Drittanbieter Klarna – diesem gegenüber sind Sie nun Schuldner, denn bei einer Ratenzahlung handelt es sich im Grunde um nichts anderes als um einen Privat- bzw. Konsumkredit.
Diese Tatsache ist nur wenigen Menschen bewusst, denn viele glauben, einen Kredit bekäme man nur bei einer Bank. Demzufolge ist auch ein Ratenkredit in der Regel nicht kostenlos (manche 0-Prozent Finanzierungen ausgenommen, die jedoch von Klarna nicht angeboten werden), so dass Sie Zinsen darauf entrichten müssen.
Die Zinsen wiederum errechnen sich nach der Höhe der Kaufsumme sowie nach der Laufzeit, so dass bei einem Ratenkauf noch einmal ein mehr oder weniger stattliches Sümmchen auf die eigentliche Kaufsumme aufgeschlagen wird.
Wie funktioniert der Klarna Ratenkauf?
Klarna arbeitet mit über 18.000 Online-Shops in Deutschland zusammen, darunter sind auch viele große und bekannte Namen zu finden. Das Unternehmen arbeitet nach einem recht simplen Prinzip: Egal wie oft und egal in welchem Shop Sie einkaufen und „Klarna“ als Zahlungsmethode auswählen, Sie erhalten nur eine Rechnung. Der Zahlungsdienstleister bündelt alle Ihre Rechnungen in einer Monatsrechnung, die Sie natürlich auch nur einmal im Monat zugeschickt bekommen – in den meisten Fällen per Mail.
Die auf der Rechnung ausgewiesene Summe können Sie vollständig überweisen, aber auch in flexiblen monatlichen Raten. Jede Klarna-Rechnung wird automatisch in eine Ratenzahlung umgewandelt, sobald Sie nicht die vollständige Summe, sondern lediglich den ausgewiesenen Mindestbetrag überweisen. Das hat den Vorteil, dass Sie sich auch im Nachhinein noch ohne großartige Rennereien für einen Ratenkauf entscheiden können – und diesen ebenso spontan durch die Überweisung sämtlicher noch offener Beträge beenden können. Demzufolge ermöglicht Ihnen Klarna eine große Flexibilität hinsichtlich Ihrer Zahlungsoptionen.
Voraussetzungen für einen Ratenkauf mit Klarna
Allerdings ist eine Ratenzahlung über Klarna nur für diejenigen Käufer mit einer positiven Bonität möglich. Das bedeutet, wer negative Einträge bei der Schufa vorzuweisen hat (etwa wegen nicht bezahlter Rechnungen), der wird von Klarna abgelehnt und muss auf eine andere (meist im Voraus zu leistende) Zahlungsart ausweichen. Die Bonitätsprüfung erfolgt automatisch während des Bestellvorganges – Sie als Kunde bekommen davon nichts mit.
Des Weiteren ist der Kreditrahmen laut der Allgemeinen Geschäftsbedingungen von Klarna (AGB) auf eine maximale Summe von 5000,- EUR gedeckelt. Diese Maximalsumme gilt jedoch nicht für alle Klarna-Kunden, denn der persönliche Kreditrahmen hängt von der individuellen Bonität ab und kann sich schnell ändern. Außerdem muss die Summe Ihrer gesamten Einkäufe mindestens 200,- EUR betragen, damit Sie von der Klarna Ratenzahlung Gebrauch machen können.
Die monatlich mindestens zu zahlende Rate beträgt immer 1/24 der Rechnungssumme und ist somit nicht fest, sondern immer unterschiedlich. Natürlich können Sie auch höhere Beträge überweisen und die Ratenzahlung somit schneller beenden. Daneben besteht zeitweise bei einigen Online-Shops auch die Möglichkeit, Einkäufe über Klarna in festen Raten und zu festen Zinssätzen abzuzahlen.
Diese Angebote sind jedoch sehr selten, da sie eigentlich dem Geschäftskonzept des Schweden zuwiderlaufen. Doch um welche Ratenzahlung es sich auch handelt: Immer müssen Sie Zinsen auf die Kreditsumme (die der Kaufsumme entspricht) bezahlen. Außerdem schickt Ihnen Klarna einen Ratenkaufvertrag zu, den Sie unterschreiben und per Post zurückschicken sollten – vorausgesetzt, Sie wollen auf Raten kaufen.
Klarna verschickt schnell Mahnungen
Achten Sie darauf, Ihre Klarna-Raten stets pünktlich zum angegebenen Termin zu überweisen bzw. diesen Zahlungstermin rechtzeitig zu verschieben. Anderenfalls werden noch saftige Verzugszinsen auf die Rechnungssumme aufgeschlagen – und Klarna verschickt sehr schnell Mahnungen. Den auf Ihrer Monatsrechnung angegebenen Zahlungstermin können Sie übrigens ganz einfach selbst über Ihr Klarna-Kundenkonto ändern. Aus diesem Grund ist es sinnvoll, ein solches Konto einzurichten, auch wenn es eigentlich nicht zwingend vorgeschrieben ist.
Die Alternative zum Klarna-Ratenkauf – der Ratenkredit!
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Heinz Cremer says
hallo,habe bei bild shop eine Uhr gekauft,möchte diese über Klarna im Ratenkauf bezahlen,bitte hierzu eine Nachricht mir wäre lieb eine Rate von 17 Euro und monatlich,danke