Die eigenen Kontoauszüge regelmäßig zu überprüfen ist wichtig. Gelegentlich können die Abkürzungen im Verwendungszweck, die regelmäßig auf dem Kontoauszug erscheinen, aber für mehr Verwirrung als Klarheit sorgen. Kryptisch erscheinende Kombinationen aus Buchstaben reihen sich hier aneinander – doch wozu sollen die Abkürzungen gut sein? Was Abkürzungen wie mref oder SVWZ auf dem Kontoauszug zu bedeuten haben und wozu die Kürzel dienen, erklären wir hier.
Regelmäßiges Prüfen der Kontoauszüge ist wichtig
Das regelmäßige Überprüfen der eigenen Kontoauszüge ist nicht nur wichtig, um einen genauen Finanzüberblick zu behalten. Die Kontrolle hilft darüber hinaus auch dabei, fehlerhafte oder nicht autorisierte Abbuchungen rechtzeitig zu erkennen.
Sollte eine Abbuchung nämlich fehlerhafte sein, hat der Kontoinhaber acht Wochen Zeit, um Einspruch gegen die Kontobelastung zu erheben. Bemerkt er die Falschabbuchung zu spät, wird eine Korrektur schwierig. Liegt ein ungültiges SEPA-Mandat vor, kann der Kontoinhaber ihm sogar innerhalb von 13 Monaten widersprechen. Voraussetzung ist selbstverständlich aber auch hier, dass er die falsche Belastung beim Kontrollieren der Kontoauszüge überhaupt entdeckt.
Rätselhafte Abkürzungen im Verwendungszweck
Wer seine Kontoauszüge regelmäßig überprüft, wird sie sicherlich schon einmal bemerkt haben: Rätselhafte Abkürzungen, die im Verwendungszweck angegeben werden. Doch was genau haben die merkwürdigen Hieroglyphen zu bedeuten?
Seit der SEPA-Einführung ist der anzugebende Verwendungszweck auf genau 140 Zeichen begrenzt worden. Die Buchstaben „SVWZ“ stehen dabei für „SEPA-Verwendungszweck“. Weitere Abkürzungen sollen zusätzlich dabei helfen, eine Abbuchung genauer zuzuordnen – ohne dabei die Obergrenze von 140 Zeichen zu überschreiten.
Gängige Kontoauszug-Kürzel sind beispielsweise:
- SVWZ + ein Datum
- SVWZ + Miete
- SVWZ + eine Vertragsnummer
- SVWZ + Text
Verwendungszweck-Komponenten erklärt
Eine Verwendungszweck-Abkürzungskombination könnte darum etwa so aussehen:
Eref+ Mref+ Cred+De + Svwz + ein Datum
Die einzelnen Teile der Abkürzungs-Kombination bedeuten dabei Folgendes:
Eref
Eref steht für End-to-End-ID und ist in etwa mit der Sendungsnummer beim Paketversand vergleichbar. Genauso wie eine Sendungsnummer, dient auch Eref dazu, eine SEPA-Überweisung vom Auftraggeber bis zum Empfänger zu identifizieren. Allerdings muss nicht immer eine End-To-End-Referenz angegeben werden. Die Angabe im Verwendungszweck ist nämlich nicht verpflichtend.
Mref
Mref steht für Mandatsreferenznummer. Allen SEPA-Lastschriften muss ein SEPA-Lastschriftmandat mit einer gültigen Mandatsreferenz zugrunde liegen. Die Mandatsreferenz kann dabei etwa eine Kunden- oder Rechnungsnummer sein. Die Mandatsreferenznummer (kurz: Mref) muss dem Kontoinhaber bereits vor der ersten SEPA-Lastschrift mitgeteilt worden sein. So hat er die Möglichkeit, Abbuchungen zuzuordnen.
Cred
Cred (Creditor Identifier oder: Gläubiger-Identifikation) gibt in Verbindung mit der Abkürzung Mref Aufschluss darüber, welches Unternehmen eine Kontobelastung veranlasst hat. Gläubiger-Identifikationsnummern sind für jedes SEPA-Mandat notwendig und werden von der Bundesbank als 18-stellige Buchstaben- und Zahlenkombination vergeben.
Die Cred-Kombination setzt sich dabei folgendermaßen zusammen: 2-stelliger ISO-Ländercode + Prüfziffer + frei wählbare, 3-stellige Geschäftsbereichkennung + 11-stelliges nationales Identifikationsmerkmal (z.B. DE 98 XXX 08888888888)
Die gängigsten SEPA-Verwendungszweck-Abkürzungen
- SVWZ: Diese Abkürzung steht auf dem Kontoauszug für den SEPA-Verwendungszweck.
- Cred DE oder auch Credde: Diese Abkürzung bedeutet, dass die Identifikationsnummer des Gläubigers aus Deutschland stammt.
- Firmenname: Bei vielen Lastschriften wird ein Firmenname (z.B. Real / Penny / Name einer Versicherung etc.) mit aufgeführt. Das soll es dem Kunden möglich machen, leicht zu erkennen, wer die Abbuchung vorgenommen hat.
- Referenznummer: Bei SEPA-Überweisungen ist es dem Auftraggeber möglich, eine Referenznummer anzugeben. Allerdings ist die Angabe nicht verpflichtend. Liegt keine Referenznummer vor, wird das entsprechende Feld automatisch mit der Angabe „NOTPROVIDED“ versehen.
- ABWA: Diese Abkürzung steht für „abweichender Auftraggeber“. Sie kann dann auftauchen, wenn sich Kontoinhaber und der Auftraggeber der Überweisung unterscheiden.
- FRST: Diese Verwendungszweck-Abkürzung steht für „first“ und kann dann auftauchen, wenn ein Unternehmen zum erste Mal eine Lastschrift vornimmt.
- RCUR: Diese Abkürzung steht für „recurrent“ und bedeutet „wiederkehrend“. Sie weist darauf hin, dass es sich um eine Lastschrift handelt, die wiederkehrend vorgenommen wird.
Was bedeutet die Abkürzung ELV?
Das Kürzel ELV ist auf Kontoauszügen recht häufig zu finden. Die Abkürzung steht nämlich für “elektronisches Lastschriftverfahren”. Die Angabe erscheint darum immer dann auf dem Kontoauszug, wenn der Kontoinhaber einen Einkauf in einem Geschäft mit seiner Girokarte und einer Unterschrift bezahlt hat.
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