Reiseschecks waren vor Jahren beliebte und sichere Reisebegleiter, die bei Banken und Wechselstuben zu Bargeld umgewandelt werden konnten. Das war natürlich doch ein sehr mühseliger Vorgang. Daheim musste man sich Reiseschecks organisieren und im Urlaubsland musste man die Schecks zu einer Wechselstube schaffen, um das entsprechende Geld ausgezahlt zu bekommen.
Aufgrund des Fortschritts und der Erfindung von Kartenzahlungen ist es mittlerweile so, dass Reiseschecks nicht mehr zum Einsatz kommen. Bis zum Ende 2015 gab es von dem Anbieter American Express noch die genannten Reiseschecks. Visa und MasterCard haben schon länger das Angebot eingestellt. Sicher hat es sich nicht mehr rentiert, da doch viele Leute über Kredit- und EC-Karten verfügen, die auch im Ausland verwendet werden können.
Wichtige Dinge beachten
Wer auf Reiseschecks gesetzt hatte, der hatte in der Vergangenheit doch gelegentlich damit zu kämpfen, dass überhaupt Reiseschecks angenommen wurden. Aufgrund der Tatsache, dass die Verbreitung der Reiseschecks immer unwichtiger wurde, wurde dessen Akzeptanz natürlich auch niedriger. Es konnte also schon passieren, dass in einem Land ein Reisescheck gar kein gängiges Zahlungsmittel mehr war. Als Alternative zu Reiseschecks wurden oft Prepaid Kreditkarten zur Anwendung gebracht.
Mit den Prepaid Kreditkarten können Leute im Urlaubsland über die entsprechende Landeswährung verfügen. Je nach Angebot kostet die Bargeldabhebung im Ausland keinen Cent. Allerdings sollte man im Vorfeld genau vergleichen, um auch wirklich eine kostenfreie Karte zu erhalten. Neben der Prepaid Kreditkarte setzen viele Leute allerdings auch auf die ganz normale Kreditkarte. Kreditkarten gibt es von den verschiedensten Anbietern und oft ist es auch so, dass Geldabhebungen keinerlei Kosten verursachen. Zudem fällt, je nach Bank, auch keine Jahresgebühr an.
Wie hat ein Reisescheck funktioniert?
Auch wenn Reiseschecks nicht mehr zur Verfügung stehen, gibt es hier eine kleine Übersicht über die Funktionsweise des Reiseschecks. Hat man sich dazu entschieden, Reiseschecks mit auf Reisen zu nehmen, so musste man den folgenden Weg bestreiten:
- Reisescheck in gewünschter Währung von der Bank, Reisebank oder anderen Verkaufsstellen erwerben
- Verkaufsprovision von ungefähr 1 Prozent wird fällig
- Bei Empfang des Schecks im Unterschriftsfeld unterzeichnen
- Empfang der Verkaufsquittung mit Seriennummer
- Diese Quittung und Nummer getrennt vom Reisescheck aufbewahren
Nachdem man nun den Scheck erhalten hat, kann man mit dem Scheck auf die Reise zum Zielland gehen. Im entsprechenden Land muss man bei dem Empfänger nochmal unterschreiben. Unter Umständen kann es passieren, dass ein Ausweis vorgelegt werden muss. Ein Reisescheck hat übrigens auch den Vorteil, dass er bei Verlust ersetzt werden kann.
Allerdings ist das nur dann möglich, wenn die Verkaufsquittung nicht abhandengekommen ist. In welchem Zeitfenster der Ersatz vonstattenging, war jedoch unterschiedlich. Man konnte sich nicht darauf verlassen, dass auch wirklich unverzüglich eine Erstattung erfolgte. Eine gute Alternative stellt hierbei die Kreditkarte dar. Denn Kreditkarten bieten oft Notfallleistungen an. Geht die Karte verloren, so kommt es zum Kartenersatz und bestenfalls wird sogar Notfall-Bargeld zur Verfügung gestellt.
Alte Reiseschecks zurückgeben oder einlösen
Es ist nicht immer einfach, alte Reiseschecks einzulösen oder zurückzugeben. Wenn Altbestände gefunden wurden, so kann es durchaus sein, dass es das Angebot gar nicht mehr gibt. In dem Fall sieht es mit der Rücknahme oder Einlösung schwierig aus. Auch war es so, dass bei Rückgaben der Reiseschecks nochmals ein Entgelt berechnet wurde.
Findet man jetzt noch uralte Reiseschecks von Thomas Cook oder Visa, so hat man noch die Möglichkeit, diese bei dem Anbieter Travelex einzulösen. Dieser britische Anbieter hat sich darauf spezialisiert, diverse Altbestände gegen eine Gebühr von mindestens 7 britischen Pfund pro Scheck oder eine Gebühr von 5 Prozent entgegenzunehmen. Der Restwert wird bequemerweise auf das Konto überwiesen.
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