Viele Onlineshops kooperieren mit Klarna, um den Kunden die Zahlung auf Rechnung oder in Raten zu ermöglichen. Nicht jeder Kunde erhält aber die Möglichkeit, den Klarna Ratenkauf in Anspruch zu nehmen, manchmal wird der Antrag auf Ratenzahlung abgelehnt. Welche Gründe das haben kann und welche Alternativen Sie haben, wenn der Klarna-Ratenkauf nicht möglich ist, haben wir in diesem Beitrag zusammengefasst.
Das ist der Klarna Ratenkauf
Im Gegensatz zu herkömmlichen Finanzierungsangeboten handelt es sich beim Klarna-Ratenkauf um eine ”flexible Ratenzahlung”, bei der keine feste monatliche Rate vereinbart wird, sondern lediglich ein Mindestbetrag. Der Kreditnehmer – also der Kunde – muss dabei in jedem Rückzahlungsmonat mindestens 1/24 (mindestens aber 6,95 Euro) zurückzahlen, kann diesen Beitrag aber jederzeit erhöhen und jeden Monat flexibel neu entscheiden.
Die Rückzahlungsdauer des Klarna-Kredits hängt dabei von der Höhe der Raten ab. Ein einzelner Kauf ist aber nach spätestens 24 Monaten abbezahlt. Werden in der Zwischenzeit weitere Ratenzahlungen mit Klarna getätigt, kann sich die Laufzeit verlängern, abhängig von der Höhe der Raten.
Kreditantrag wird sofort geprüft
Wer seine Onlinebestellung über Klarna bezahlen möchte, wählt die Zahlungsart ”Ratenzahlung mit Klarna” aus und fährt dann fort. Die Daten werden umgehend an einen Server geschickt, der die eingegebenen Daten mit gespeicherten Informationen abgleicht. Das Programm entscheidet sofort, ob die Finanzierung mit Klarna bewilligt oder abgelehnt wird.
Im Gegensatz zu vielen anderen Kreditanbietern muss kein ausgedruckter Vertrag gesendet und auf die Entscheidung der Bank gewartet werden.
Nur, wenn der Bestellwert über 200 Euro liegt, erhält der Kunde im Anschluss an die Onlinebestellung noch einen schriftlichen Vertrag. Bis zu dessen Unterzeichnung handelt es sich um einen ”Klarna Rechnungskauf”.
Voraussetzungen für die Ratenzahlung
Bei einer Ratenzahlung über Klarna muss der Kunde einige Voraussetzungen erfüllen, um Kreditnehmer werden zu können. Einige dieser Voraussetzungen hängen mit rechtlichen Regelungen in Deutschland zusammen, andere gehen von Klarna aus.
- Kreditnehmer muss volljährig (d.h. mindestens 18 Jahre alt) und voll geschäftsfähig sein
- Angabe persönlicher Daten inklusive Geburtsdatum & Telefonnummer
- Positive Bonität
- Keine Überschreitung des persönlichen Kreditlimits
- Übereinstimmung von Rechnungs- und Lieferadresse
Diese Daten gleicht Klarna direkt mit vorhandenen Datenbanken ab und gibt dem Interessenten direkt eine Rückmeldung, ob der Ratenkauf möglich ist oder nicht.
Gründe für die Ablehnung
Sind eine oder mehrere der Voraussetzungen für einen Klarna-Ratenkredit nicht erfüllt, wird die Zahlungsart im Onlineshop nicht zugelassen und der Kunde muss eine alternative Zahlungsmöglichkeit wählen.
Manchmal ist es für den Kunden aber nicht ersichtlich, wo genau das Problem liegt und warum der Klarna Ratenkauf abgelehnt wird. Denn Gründe nennt der schwedische Zahlungsdienstleister in der Regel nicht.
Persönliche Daten nicht korrekt
Die beim Onlineshop angegebenen persönlichen Daten werden mit hinterlegten Daten aus Wirtschaftsauskunfteien wie der Schufa abgeglichen. Dabei geht es besonders um Vornamen, Nachnamen, Adresse, aber auch das Geburtsdatum.
Hier kann schon ein Tippfehler dazu führen, dass ein Ratenkauf mit Klarna nicht möglich ist. Aber auch veraltete Daten sind häufig ein Grund für die Ablehnung. Haben Sie erst kürzlich geheiratet oder hatten eine Namensänderung durch Scheidung, sind diese Informationen eventuell noch nicht hinterlegt.
Der Sicherheitsmechanismus von Klarna ”meldet” sich dann und warnt, dass es sich um Betrug handeln könnte.
Persönliche Daten korrigieren lassen
Manchmal können Sie die Daten im Onlineshop selbst ändern, beispielsweise Zahlendreher im Geburtsdatum, der Postleitzahl etc. In anderen Fällen muss der Händler die Änderungen im Kundenkonto vornehmen, bevor Sie einen erneuten Versuch bei Klarna starten können.
Keine Telefonnummer angegeben
Um den Kunden und Kreditnehmer im Zweifelsfall erreichen zu können, erwartet Klarna auch die Angabe einer Telefonnummer. Dabei sollten Sie darauf achten, auch die Vorwahl korrekt anzugeben (gerade bei Festnetznummern). Die Angabe einer Mobilfunknummer ist ebenfalls möglich.
Wohnort für Ratenzahlung nicht zugelassen
Nicht alle Onlinehändler ermöglichen die Klarna-Ratenzahlung für alle Länder. Gerade wenn Sie in Österreich oder der Schweiz wohnen, kann der Klarna-Ratenkauf abgelehnt werden. Meist ergibt sich das auch durch eine kürzere Postleitzahl, bei der das System dann ”warnt”.
Prüfen Sie in diesem Fall die AGB des Händlers und auch die von Klarna.
Lieferanschrift weicht ab
Für viele Kunden ist es bequem, sich Lieferungen beispielsweise ins Büro senden zu lassen. Bei der Ratenzahlung über Klarna ist eine abweichende Lieferanschrift aber nicht möglich. Das geschieht vor allem aus Sicherheitsgründen, damit niemand Ihre Daten nutzen kann, um eine Bestellung an seine eigene Adresse aufzugeben. Diese Regelung schützt also vor Betrug.
Bei Bezahlung mit Klarna muss die Lieferanschrift der Rechnungsadresse entsprechen. Handelt es sich um ein Geschenk, sodass die Rechnung z.B. nicht im Paket enthalten sein soll, kontaktieren Sie den Onlineshop und Klarna, um die Modalitäten abzusprechen. Denn ob die Rechnung per Mail oder Post kommt, kann der Händler einstellen.
Bonität reicht nicht aus
In vielen Fällen wird die Klarna-Ratenzahlung abgelehnt, weil die Bonität des Kunden für eine Bestellung mit dem entsprechenden Bestellwert nicht ausreichend ist.
Die Bonität ermittelt Klarna aus vorangegangenen Klarna-Bestellungen und Informationen von Wirtschaftsauskunfteien.
Wurden beispielsweise bei vergangenen Bestellungen die Raten nicht regelmäßig bezahlt und kam es zu Mahnungen, kann dies ein Ausschlussgrund für den Kunden sein.
Auch, wer negative Einträge in der Schufa hat oder sich in einem Inkassoverfahren befindet, wird beim Klarna Ratenkauf abgelehnt.
Persönliches Limit bei Klarna
Für jeden Kunden ermittelt Klarna nicht nur, ob generell die Bonität für einen Ratenkauf ausreichend ist, sondern auch, in welcher Höhe ein Kredit bewilligt wird. Übersteigt der Bestellbetrag das persönliche Limit, wird eine Ratenzahlung nicht genehmigt.
Bei der Bemessung des Limits wird nicht nur die aktuelle Bestellung berücksichtigt, sondern auch weitere Rechnungs- oder Ratenkäufe mit Klarna, die zum Zeitpunkt der Bestellung noch nicht komplett bezahlt wurden.
Manchmal hilft es, einen oder mehrere Artikel aus dem Warenkorb zu entfernen. Sinkt die Bestellsumme dann unter das persönliche Limit, kann die Ratenzahlung über Klarna wieder problemlos gewählt werden.
Ist eventuell lediglich eine Klarna-Rechnung noch nicht verbucht, kann es auch einfach einige Date dauern, bis das Limit wieder hoch genug ist, um die gewünschten Artikel auf Raten zu kaufen.
Kontakt zu Klarna
Sind Sie der Meinung, dass der Klarna Ratenkauf zu Unrecht abgelehnt wurde, können Sie mit Klarna Kontakt aufnehmen. Manchmal reicht ein Tippfehler, um eine Ratenzahlung unmöglich zu machen.
So erreichen Sie den Klarna-Kundenservice
Per Telefon: 0221 669 501 10
Montag – Freitag 8:00 – 22:00 Uhr, Samstag + Sonntag 10:00 – 17:00 Uhr
Per E-Mail: kunde@klarna.de
Weitere Kontaktmöglichkeiten finden Sie hier.
Alternativen zum Klarna-Ratenkauf
Haben Sie schon alle Optionen geprüft und eine Ratenzahlung mit Klarna ist noch immer nicht möglich? In diesem Fall sollten Sie eine alternative Zahlungsart wählen. In den meisten Onlineshops wird entweder die Zahlung per Banküberweisung, Lastschrift, Kreditkarte oder PayPal angeboten. In all diesen Fällen ist der Rechnungsbetrag aber in Gänze und unmittelbar zu bezahlen.
Kommt für Sie nur ein Ratenkauf in Frage und halten Sie Ihre Bonität und Ihren Umgang mit Geld generell für ausreichend, kann auch ein Ratenkredit bei einer Bank funktionieren. In diesem Fall steht Ihnen das Geld in Kürze auf dem Konto zur Verfügung und kann für den Einkauf im gewünschten Onlineshop genutzt werden. Die Raten zahlen Sie dann an die Bank zurück, nicht an Klarna.
Dieser Beitrag in Kürze
Wenn der Antrag auf Ratenzahlung über Klarna abgelehnt wird, erfährt der Kunde nur selten die Gründe dafür. Neben der Bonität gibt es noch weitere Faktoren, die von Klarna geprüft werden und welche für eine Ablehnung des Ratenkaufs führen können. Kleine Fehler lassen sich oft im persönlichen Gespräch klären. Hilft nichts, sollte eine andere Zahlungsart gewählt werden.
Wer Probleme beim Umgang mit Geld und dem rechtzeitigen Bezahlen von Raten hat, sollte ohnehin von einem Ratenkauf Abstand nehmen.
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