Unter dem mTAN-Verfahren versteht man ein mobiles TAN-Verfahren, das auch unter den Begriffen SMS-TAN oder mobil-TAN bekannt ist. Bei diesem Verfahren ist es so, dass Kontoinhaber im Falle einer Transaktion eine SMS mit der TAN auf das Handy geschickt bekommen. Diese TAN muss nur noch als Bestätigung der Transaktion eingegeben werden. Schon kann die Überweisung durchgeführt werden. Zunächst als besonders sicher geglaubtes Verfahren zählt es mittlerweile zu den TAN-Verfahren, die schon mehrfach geknackt wurden und nun doch nicht mehr die entsprechende Sicherheit vorweisen wie einst angenommen.
So funktioniert das mTAN-Verfahren
Das mTAN-Verfahren funktioniert besonders einfach und schnell und kann ohne Probleme durchgeführt werden. Es muss sowohl ein PC als auch ein Handy zur Verfügung stehen, um das mTAN Verfahren beanspruchen zu können. Wichtig ist hierbei, dass die Handynummer bei der Bank hinterlegt wurde, um am mobilen Banking teilnehmen zu können. Wie hier beschrieben, funktioniert die Überweisung mittels mTAN:
- Eingeben und Absenden der Bankdaten
- Nutzer erhält im nächsten Moment eine SMS mit der TAN
- Die TAN Nummer ist nur für die Überweisungsdaten anwendbar
- mTAN muss in das vorgesehene Feld eingetragen werden
- Mit der Bestätigung der TAN wird die Transaktion abgeschlossen
Im Prinzip kann man bei diesem Verfahren nichts falschmachen. Dennoch muss man sich über die möglichen Gefahren bewusst sein. Aufgrund der Tatsache, dass das mTAN Verfahren als besonders sicher eingestuft wurde, haben Kriminelle einen gewissen Anreiz gesehen. Sie haben es mit viel Ehrgeiz und krimineller Energie geschafft, das Banking-Verfahren zu knacken.
Die Vorteile des mTAN-Verfahrens
Es gibt viele Dinge, die für das mTAN Verfahren sprechen. Das besonders einfach gehaltene Verfahren kann von nahezu jedem Kontoinhaber genutzt werden. Es verfügt fast jeder Mensch über ein Handy mit einer SMS-Funktion. Die Grundvoraussetzung ist also in den meisten Fällen gegeben. Zudem lässt es sich sehr komfortabel durchführen. Der Nutzer benötigt bei dem Verfahren keine weitere Hardware. Auch eine TAN Liste entfällt bei diesem Verfahren.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist das Thema Sicherheit.
Die generierten und zugesandten TANs sind nur über einen bestimmten Zeitraum nutzbar. Außerdem können sie nur einmalig verwendet werden. Vergleicht man das System mit anderen TAN-Verfahren, ist der Vorteil der, dass es immer aktuell ist. Es muss keine TAN-Liste nachbestellt werden, weil bei jeder Transaktion eine TAN automatisch generiert wird. Mit dem mTAN-Verfahren sind Kontoinhaber sehr flexibel unterwegs. Im Prinzip kann man von jedem Ort aus eine Überweisung durchführen. Zusätzlich ist es so, dass die Daten kontrollierbar sind. Es können mit einem Klick die Überweisungsdaten angezeigt werden.
Große Gefahr – Abfangen von SMS-Daten
In der heutigen kriminellen Zeit ist es schwer, sich für ein Verfahren im Bereich des Bankings zu entscheiden. Oft nutzen Betrüger verschiedene Trojaner. Diese werden zum Beispiel über eine Spammail auf den PC geschleust. Ein Trojaner setzt sich zwischen den PC des Kunden und der Bank. So können Betrüger die Zugangsdaten abfangen. Wenn es dann soweit sein sollte, blenden Kriminelle während einer Überweisung ein Formular ein. In dieses Formular soll die Handynummer eingegeben werden, was allerdings bei den Nutzern die Alarmglocken schellen lassen sollte.
Angegeben wird meist der Vorwand, dass die Eingabe für ein Sicherheitsupdate notwendig ist. Wer die Handynummer angibt, auf dessen Handy wird eine App geschickt und installiert. Sobald die App installiert ist, kann diese die TANs abfangen und an die Betrüger umleiten. Nun hat der Betrüger freies Spiel und kann Überweisungen durchführen. Handys sind vor Trojanern übrigens auch nicht sicher. Wer beispielsweise das Handy über den Laptop auflädt, der kann sich eine schadhafte Software auf das Smartphone holen.
Auch andere TAN-Verfahren ausprobieren
Mittlerweile gibt es zahlreiche TAN-Verfahren, die alle zunächst als besonders sicher eingestuft wurden, im Endeffekt aber doch Betrügern zum Opfer gefallen sind. Die verschiedenen Banken setzen auf verschiedene Verfahren. Einige Banken bieten den Kontoinhabern auch andere Verfahren an. Bekannte Verfahren neben dem mTAN-Verfahren sind:
Als sehr sicher sind die eTAN-Verfahren eingestuft. Aber im Endeffekt kann man nur das Verfahren nutzen, was die eigene Bank auch anbietet. Einige Banken bevorzugen das mTAN Verfahren, andere setzen immer noch auf TAN-Listen. Die nächsten Geldinstitute bieten das Verfahren mittels TAN-Generator an.
Video: Information zu den TAN-Verfahren
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