Seit 2014 können Online-Händler in den USA ihren Kunden über PayPal Ratenzahlungen ermöglichen. Die neue Zahlungsmethode, PayPal Credit genannt, wird bislang in Deutschland noch nicht angeboten. Allerdings ist auch hierzulande ein Start vorgesehen, wobei das Unternehmen jedoch noch keinen genauen Termin bekannt gegeben hat. Bis dahin können Online-Käufer nur über den Umweg einer Revolving Card Ratenzahlungen über PayPal abwickeln.
Revolving Card – Was ist das?
Bei der Revolving Card handelt es sich um eine Kreditkarte, bei der die Kreditsumme nicht – wie sonst bei Kreditkarten üblich – im Ganzen eingezogen wird, sondern in Raten abbezahlt werden kann. Zu diesem Zweck haben die Inhaber einer solchen Kreditkarte ein bestimmtes Kreditlimit zur Verfügung, dessen konkrete Höhe abhängig von der eigenen Bonität ist.
Dabei tritt der Kunde dem Online-Händler gegenüber als Kreditkartenzahler auf, ist jedoch der kartenausgebenden Bank zur fristgemäßen Zahlung der Raten verantwortlich. In Deutschland werden die in den angelsächsischen Ländern recht weit verbreiteten Kreditkarten derzeit von den Anbietern VISA und MasterCard angeboten.
Wie funktioniert die Ratenzahlung per Revolving Card über PayPal?
Inhaber einer Revolving Card sind in der Lage, auch dann in den Genuss einer Ratenzahlung zu kommen, wenn der Online-Shop eine solche gar nicht anbietet. Dazu müssen Sie lediglich beim Bezahlvorgang entweder die Zahlart „Zahlung per Kreditkarte“ oder „PayPal“ auswählen.
PayPal ist dann möglich, wenn Sie ein PayPal-Kundenkonto besitzen und dort die Kreditkartenzahlung als bevorzugte Zahlungsart hinterlegt haben. Das Geld wird schließlich durch PayPal von Ihrem Kreditkartenkonto abgezogen, während Sie selbst die Summe in Raten an Ihre kartenausgebende Bank zurückzahlen. Die Zahlungskonditionen werden dabei durch Ihre Bank festgelegt.
Welche Nachteile hat diese Form der Ratenzahlung?
Die Ratenzahlung per Revolving Card ist nicht zu empfehlen, da die Kosten dafür immens hoch sind. Wie bei jedem anderen Kredit auch müssen Sie für die Nutzung einer Revolving Card – denn um einen Kredit handelt es sich auch hier – Zinsen bezahlen, deren konkrete Höhe durch die kartenausgebende Bank festgelegt wird. Allerdings belaufen sich die Zinsen für Revolving Cards bei allen Kreditinstituten im Rahmen zwischen 15 bis 20 Prozent effektiven Jahreszins und sind somit extrem teuer.
Es ist in jedem Fall besser, einen kleineren Konsumkredit (z. B. bei einer Onlinebank wie der Targo Bank) aufzunehmen und diesen abzuzahlen, denn dann sind die Kosten mit durchschnittlich zwischen drei bis vier Prozent deutlich niedriger. Um einen solchen Kredit zu bekommen, müssen Sie auf jeden Fall über eine positive Bonität verfügen sowie ein regelmäßiges Einkommen nachweisen. Diese Voraussetzungen gelten allerdings auch für die Beantragung einer Revolving Card.
PayPal Credit – Wie funktioniert das?
Mit dem neuen – derzeit (Stand: September 2015) in Deutschland noch nicht erhältlichen – Zahlungsangebot PayPal Credit tritt die einstige eBay-Tochter als Finanzdienstleister auf. Im Rahmen des Factoring – der Begriff bezeichnet die Übertragung von Forderungen eines Unternehmens an einen Zahlungsanbieter – übernimmt PayPal also die Zahlung Ihrer Rechnung an den Online-Händler, während Sie diese gestundete Summe in Raten an PayPal abzahlen. Da das Produkt in Deutschland noch nicht angeboten wird, stehen auch noch keine konkreten Zahlungsbedingungen und Voraussetzungen für eine Inanspruchnahme fest.
Alternative zum Paypal Ratenkauf – der Ratenkredit
Unter Umständen ist es günstiger, einen Ratenkredit aufzunehmen. Die günstigsten Zinskonditionen können Sie ganz bequem online ermitteln, über Vergleichsportal wie Smava. Hier geben Sie einfach Ihre Daten ein, den gewünschten Kreditbetrag und Sie erhalten umgehend eine Auflistung der günstigsten Kredite.
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Marcus says
Ich musste auch schon Erfahrung mit einem Anbieter solcher Karten machen. Es sieht immer alles verlockend auch und wenn man immer nur mal wieder ein wenig Kreditrahmen der Karte nutzt, dann merkt man die Zinsen auch kaum, da sie sich dann in einem kleinen, überschaubaren Rahmen halten. Aber wehe man nutzt die Karte bis zum Limit aus. Dann schrumpft die Tilgung gewaltig und man zahlt mehr Zinsen als Tilgung.
Ich war jedenfalls froh, als ich das abbezahlt hatte und die Karte kündigen konnte. Heute erliege ich der Werbung nicht mehr!
Janina says
Ich war auch schon mal kurz davor solch einen Ratenkauf über Paypal zu machen, habe es aber Gott sei Dank doch nicht gemacht. Ich hatte mich kurz vorher lediglich ganz grob über das Thema Revolving Card informiert und habe gedacht, dass es ja ganz gut klingt. Dann hatte ich nochmal mit einer guten Freundin, die bei einer Bank arbeitet, gesprochen und die meinte sofort lass die Finger davon. Die hat mir dann das Ganze einmal aufgerechnet, um mir zu zeigen wie viele Zinsen letztendlich zu zahlen sind. Da war ich erstmal baff.
Am nächsten Tag habe ich mich dann von meiner Hausbank beraten lassen und habe mich dann zur Aufnahme eines kleinen Kredits entschieden, der mit deutlich weniger Zinsen zuschlägt. Ein weiterer Vorteil des Kredits ist, dass ich sogar kostenlos Sondertilgungen machen kann.
Mein Tipp an alle: Informiert euch erst gründlich über alle Konditionen von Ratenkäufen und schaut auch ob es eventuell auch noch bessere Alternativen gibt!
Katharina says
Ich habe auch schon vieles zum Thema Ratenkauf mit Paypal bzw. über die Revolving Card gehört. So einen „Deal“ würde ich aber niemals eingehen – so hohe Zinsen, ich bin doch nicht verrückt. Ich habe generell die Einstellung: Entweder ich kann mir etwas leisten da ich etwas Geld angespart habe oder ich lass es lieber sein und spare dafür lieber noch ein paar Monate länger.
Wenn es sich natürlich um große Anschaffungen handelt, wie zum Beispiel ein Auto, dann würde ich auch über einen Ratenkauf nachdenken. Allerdings nicht bei Geräten wie Fernseher, Laptop, Smartphone und Co.
Generell ist mein Rat: Finger weg vom Ratenkauf mit Paypal. Denn dort bezahlt man sich dumm und dämlich mit den viel zu hohen Zinsen!