Wenn man bei Amazon Produkte aus dem Nicht-EU Ausland bestellt, können Zollgebühren anfallen. Meistens rechnet Amazon die Gebühren automatisch zum Kaufpreis hinzu. Für den Kunden ist das gut, denn so lassen sich versteckte Kosten vermeiden. Vor allem bei Marketplace-Bestellungen ist aber Vorsicht angesagt: Hier fallen im Nachhinein Gebühren für den Import von Waren an. Unter Umständen müssen bestellte Waren dann sogar beim Zoll – gegen nachträgliche Zahlung der Importgebühr – abgeholt werden. Wir zeigen Ihnen in diesem Ratgeber, wie Sie versteckte Zollgebühren vermeiden und worauf beim Amazon Einkauf von Waren aus Nicht-EU Ländern zu achten ist.
- Das Amazon Global Program übernimmt in der Regel die Vorauszahlung anfallender Importgebühren
- Zollgebühren werden bei internationalen Bestellungen im Einkaufswagen von Amazon angezeigt
- Bei Marketplace Bestellungen fallen Zollgebühren im Nachhinein an
- Unter Umständen muss das Paket beim Zoll abgeholt werden
- Lieferungen aus dem europäischen Ausland sind zollbefreit
Zoll oder Importgebühren bei Amazon Bestellungen internationaler Plattformen
Oft lohnt es sich preislich, Produkte nicht über die deutsche Amazon Seite, sondern über einen der zahlreichen internationalen Amazon Shops zu bestellen. Bei Kunden aus Deutschland besonders beliebt sind die europäischen Shops (z.B. Amazon Italien oder Amazon Frankreich) und die internationalen Seiten wie Amazon China oder Kanada. Auch bei Amazon Japan wird immer häufiger eingekauft.
Nicht bei allen Amazon Shops außerhalb Deutschlands benötigt man ein zusätzliches Kundenkonto! Während man z.B. bei Amazon China einen neuen Account anlegen muss, kann man sich bei Amazon US mit dem deutschen Kundenkonto anmelden.
Bei allen Bestellungen aus dem nicht-europäischen Ausland fallen Zollgebühren an. Auch wenn man über die deutsche Seite www.amazon.de einkauft, kann man bei Händlern landen, die ihre Waren aus dem nicht-europäischen Ausland verschicken. Für solche Fälle gibt es das Amazon Global Program, durch das die Zollgebühren automatisch zum Einkauf hinzugerechnet werden. Auch bei ausländischen Stores ist dies normalerweise der Fall. Wird im Einkaufskorb keine zusätzliche Importgebühr angerechnet, muss der Empfänger diese bei Erhalt der Waren bezahlen.
Wie hoch sind die Zollgebühren?
Eine gute Nachricht für günstige Bestellungen: Erst ab 22 Euro fällt überhaupt eine Zollgebühr an. Von dieser Regelung ausgenommen sind Tabak und Tabakwaren, Parfums, alkoholische Erzeugnisse sowie Kaffee. Bei einem Warenwert zwischen 22 und 150 Euro fallen zwar keine Zollgebühren an, allerdings wird die in Deutschland übliche Umsatzsteuer von 19 bzw. 7 Prozent erhoben. Erst ab einem Warenwert von über 150 Euro fallen zusätzlich zur Einfuhrumsatzsteuer Zollgebühren an.
Gut zu wissen: Der Gesamtwarenwert ergibt sich aus dem Produktpreis inklusive Liefergebühren. Deshalb können sehr günstige Produkte durch hohe Versandkosten ebenfalls zollpflichtig werden.
- Bis 22 Euro Warenwert (Produktpreis + Lieferkosten) = keine Importgebühren
- 22 bis 150 Euro (Produktpreis + Lieferkosten) = Umsatzsteuer (19 bzw. 7 Prozent)
- Ab 150 Euro (Produktpreis + Lieferkosten) = Umsatzsteuer + Importgebühren
Amazon berechnet bei der Bestellung die voraussichtlichen Gebühren und bucht diese mit ab. Der Vorteil: Zu viel gezahlte Importgebühren werden automatisch gutgeschrieben. Zu wenig gezahlte Gebühren werden nicht erhoben, sondern von Amazon übernommen. Sie zahlen also in keinem Fall zu viel und im besten Fall weniger Zollgebühren als nötig!
Wie hoch sind die Zollsätze?
Die Gebühren, die bei der Einfuhr von Waren zu zahlen sind, werden auch „produktabhängige Zollabgaben“ genannt, da sie abhängig von der Art des Produkts unterschiedlich hoch ausfallen. Hier finden Sie eine Einteilung in die jeweiligen Produktkategorien. Am teuersten sind die Zollsätze bei der Einfuhr von Bekleidung.
Produktart | Zollsatz in Prozent |
---|---|
Bekleidung aus Textilien | 12 |
Gold- und Silberschmuck | 2,5 - 4 |
Notebooks, Tablet-PCs, Smartphones | 0 |
Bücher | 0 |
Kosmetikprodukte, Möbel | 0 - 6,5 |
Autoteile | 3,5 - 4,5 |
Muss ich zum Zollamt, um an mein ausländisches Paket zu kommen?
Jedes Paket, das aus dem Nicht-EU Ausland nach Deutschland geschickt wird, geht (ab einem Gesamtwarenwert von 22 Euro) durch die Zollkontrolle. Wenn der Händler auf dem Paket eine Inhaltserklärung und eine Auflistung des Inhalts auf das Paket geklebt hat, kann der Zoll das Paket durchwinken. Wurden die Einfuhrgebühren noch nicht gezahlt, kann der Empfänger dies normalerweise beim Paketboten oder bei der Abholung in der Filiale nachholen.
Anders ist es bei Paketen, die nicht gekennzeichnet wurden: Diese müssen vom Empfänger selbstständig beim zuständigen Zollamt abgeholt werden. Der Empfänger erhält dann eine Benachrichtigung, in der auch steht, ob und welche Dokumente (z.B. Rechnungen) noch nachgereicht werden müssen und wie viel Gebühren noch zu zahlen sind.
Wenn ein Paket beim Hauptzollamt liegt, sollte der Empfänger sich zügig um die Abholung kümmern. Nach zehn Tagen fallen nämlich 5 Euro Gebühr für die Lagerung an. Jeder weitere Tag kostet 0,50 Cent.
Nach 14 Tagen wird das Paket wieder an den Verkäufer zurückgeschickt.
Dieser Beitrag in Kürze
Bei allen Amazon Bestellungen aus dem nicht-europäischen Ausland fallen ab einem bestimmten Warenwert Zollgebühren an. Der Gesamtwarenwert berechnet sich dabei immer aus dem Preis des Produktes und den Lieferkosten. Bestellt man Produkte direkt über Amazon („Verkauf und Versand durch Amazon“) werden Gebühren automatisch angerechnet und man vermeidet versteckte Kosten. Besondere Vorsicht ist bei vermeintlichen Schnäppchen aus dem Amazon Marketplace geboten: Hier können im Nachhinein sehr hohe Zollgebühren anfallen. Erfahrene Kunden können bei internationalen Einkäufen richtige Schnäppchen landen! Als Neuling sollte man sich aber langsam an die Materie herantasten, um Ärger mit dem Zoll zu vermeiden.
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