Umtauschen bei Conrad - Wissenswertes + Ratgeber!

Mit 22 Filialen und einem großen Onlineshop bietet Konrad alles, was das Herz eines Technikfans begehrt. Wenn es beim Einkauf jedoch zu einem Fehler kommt und ein falsches Produkt im Warenkorb landet, ist man als Kunde auf kulante Umtausch- und Rückgaberichtlinien des Händlers angewiesen. Diese sehen von Händler zu Händler unterschiedlich aus und können mal besonders kulant sein, auf der anderen Seite aber auch recht streng ausgelegt werden. In unserem Artikel erfahren Sie, wie der Umtausch oder die Rückgabe bei Conrad funktionieren und inwieweit Sie gesetzlich geschützt sind.

Umtausch- und Rückgaberichtlinien in den Filialen von Conrad

Viele große Handelsketten bieten ihren Kunden heutzutage kulante Umtausch- und Rückgaberichtlinien an. So können zum Beispiel Artikel, die nach dem Kauf nicht mehr gefallen, einfach zurückgegeben werden. Der Händler kann dafür die Bedingungen selbst festlegen. Wie die Umtausch- und Rückgaberichtlinien in den Filialen von Conrad gestaltet sind, gibt der Händler auf seiner Webpage nicht preis.

Somit kann es zwischen den einzelnen Filialen Unterschiede geben. Wissen Sie bereits bei Ihren Einkauf, dass die Möglichkeit einer Rückgabe oder eines Umtausches besteht, so fragen Sie am besten direkt nach, welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen, damit dies problemlos vonstattengeht. Alternativ finden Sie oftmals auch auf dem Kassenbon einen Hinweis auf die Umtausch- bzw. Rückgaberichtlinien.

Falls Sie es verpasst haben, nachzufragen an welche Bedingungen Sie sich halten müssen, so sollten Sie das Produkt möglichst zügig nach dem Kaufdatum, unter Vorlage des Kassenbons und in einwandfreiem Zustand zu Conrad zurückbringen. In dem Fall stehen Ihre Chancen gut, dass der Händler Ihre Ware umtauscht oder zurücknimmt. Eine Garantie haben Sie doch leider nicht.

Alternativ können auch individuelle Vorgaben zwischen dem Verbraucher und dem Händler getroffen werden. Diese sollten jedoch stets schriftlich festgehalten werden, damit der Verbraucher sich im Fall der Fälle darauf berufen kann.

Gibt es einen gesetzlichen Schutz des Verbrauchers?

Ja, für den Fall, dass das Produkt einen Mangel aufweist, kann der Verbraucher gesetzliche Gewährleistungsansprüche geltend machen. Diese ermöglichen es ihm seine Ware innerhalb von 24 Monaten umzutauschen oder reparieren zu lassen, wenn erwiesen ist, dass das Produkt bereits beim Kauf einen Mangel aufwies. Letzteres muss in den ersten sechs Monaten nach dem Kauf nicht einmal bewiesen werden. Das Gesetz geht automatisch davon aus, dass ein Mangel, der in den ersten sechs Monaten nach Kaufdatum auftritt, bereits zum Kauf bestanden hat. Stellt der Käufer allerdings erst später fest, dass das Produkt einen Mangel hat, liegt es an ihm, dem Händler gegenüber zu beweisen, dass er von Anfang an bestanden hat.

In welchen Fällen kann eine längere Gewährleistung in Anspruch genommen werden?

Manche Hersteller mit denen Conrad zusammenarbeitet, gewähren eine Garantiezeit, die die zweijährige Gewährleistung überschreitet. Je nachdem welches Produkt von welcher Marke Sie gekauft haben, kommen Sie so gegebenenfalls in den Genuss Ihr Produkt noch deutlich länger umtauschen oder reparieren lassen zu können.

Kann ein mangelhaftes Produkt auch zurückgegeben werden?

Dies hängt davon ab, wie kulant der Händler ist. Vor dem Gesetz ist er nämlich nicht verpflichtet, mangelhafte Ware zurückzunehmen. Die Gewährleistungsansprüche des Käufers beinhalten lediglich einen Umtausch oder eine Reparatur. Nur wenn der Händler den Mangel dadurch nicht beseitigen kann, muss er das Produkt zurücknehmen. Sie haben somit keinen Anspruch auf Rücknahme eines mangelhaften Produktes.

Was ist ein Mangel?
Hat ein Produkt nicht die erwarteten Eigenschaften und kann nicht in der üblichen Art verwendet werden, so hat es einen Mangel.

Wie sind die Umtausch- und Rückgaberichtlinien im Onlineshop von Conrad?

Der Conrad-Onlineshop gewährt seinen Kunden ein 30-tägiges freiwilliges Rückgaberecht. Sind Sie mit Ihrem Online-Einkauf also nicht ganz zufrieden, können Sie sich ganze 30 Tage lang überlegen, ob Sie ihn behalten wollen oder nicht. Zu beachten ist hier lediglich, dass die Rücksendekosten von Conrad nur getragen werden, falls es sich um mangelhafte Artikel handelt. Die Versandkosten für Artikel, die Ihnen einfach nicht mehr gefallen, müssen Sie dementsprechend selbst tragen. Die Rückerstattung des Kaufbetrages erfolgt anschließend entweder auf Ihr Konto, wird in Form eines Ersatzproduktes geleistet oder aber in Form einer Gutschrift.

Wie sind die gesetzlichen Umtausch- und Rückgaberichtlinien im Onlineshop von Conrad?

Oben aufgeführte Regelung ist eine freiwillige Serviceleistung von Conrad. Die gesetzliche Widerrufsfrist für online abgeschlossene Kaufverträge, beträgt lediglich 14 Tage. Das bedeutet für den Kunden, dass er innerhalb dieses Zeitraumes Conrad gegenüber eine Erklärung abgeben muss, dass er den geschlossenen Kaufvertrag nicht wahrnehmen möchte. Anschließend muss er die Ware zurücksenden und erhält den Kaufpreis zurückerstattet, sofern die Ware in einem einwandfreien Zustand ist.

Die Widerrufsfrist hat der Gesetzgeber eingeführt, um Verbraucher zu schützen, die im Internet einkaufen. Bedingt durch die Tatsache, dass diese das Produkt vor dem Kauf nicht testen oder prüfen können, haben Sie einen deutlichen Nachteil Verbrauchern gegenüber, die direkt in einem Geschäft einkaufen. Aus diesem Grund gibt es das Gesetz, das es dem Verbraucher ermöglicht, vollständig vom Vertrag zurückzutreten, wenn die Ware nicht seinen Ansprüchen genügt. Dabei spielt es keine Rolle, ob der Artikel aufgrund von Nichtgefallen zurückgeschickt wird oder aufgrund eines Mangels. Ist Letzteres der Fall, können außerdem noch die gesetzlichen Gewährleistungsansprüche geltend gemacht werden.

Bei Conrad zurückgeben — Rückgaberecht Conrad

Welche Produkte sind bei Conrad generell von der Rückgabe ausgeschlossen?

Leider können nicht alle Produkte bei Conrad zurückgegeben werden. Handelt es sich um Artikel, die für den Händler anschließend schwer oder gar nicht zu verkaufen wären oder die durch den Verbraucher bereits genutzt wurden, ist eine Rückgabe nicht möglich.

Folgende Artikel sind deshalb grundsätzlich von einer Rückgabe ausgeschlossen:

Produkte, wie zum Beispiel CDs, DVDs, Videos, PC-Spiele und Software, die nicht mehr eingeschweißt ist
Zeitungen, Zeitschriften und Magazine
Artikel, die für den Kunden spezialangefertigt oder auf seinen Wunsch hin angefertigt wurden (dazu zählen auch nach Kundenwunsch konfigurierte Computer, Laptops etc.)
Software, Downloads und elektronische Produkte, die aus dem Internet bezogen wurden
Produkte, die ein geringes Verfallsdatum haben oder deren Verfallsdatum bereits überschritten ist
Bücher, die sich nicht mehr in der Originalverpackung befinden
Modelle und Modellbausätze, die der Kunde bereits teilweise oder vollständig zusammengesetzt hat
Hygieneartikel, die nicht mehr im eingeschweißten Zustand sind
Stück- und Meterware, wie auch Gegenstände zum einmaligen Gebrauch
Einzelteile und Ersatzteile
Telefonkarten, Geldkarten und elektronische Geldbörsen

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